Aquakultur-Kooperative Isla Venado
Eine lokale Fischergemeinde begeistert Reisende in Costa Rica
Eckdaten
Experience
Aktivität
Impact
Unmittelbar erreichte Familien:
40
Mittelbar erreichte Familien:
300
Das Projekt
In Puntarenas, Costa Rica, setzt die Aquakultur-Kooperative Isla Venado darauf, das Wissen über die Natur zu nutzen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die traditionelle Vorgehensweise früherer Generationen in diesem Fischerdorf war nicht nachhaltig – aber die heutige Generation hat naturnahe Alternativen gefunden, die das Ökosystem für die nächsten Jahre erhalten werden. Sie entdeckten auch, dass der Tourismus der Gemeinde zugutekommen kann. Heute wird die einheimische Fischerei und Krabbenproduktion durch das Angebot von Unterkünften, Naturtouren und Angelerlebnissen für Besuchergruppen ergänzt.
Gäste können im schwimmenden Restaurant zu Mittag essen oder eine Tour zu den Stränden und dem Ökosystem der Mangroven unternehmen. Im direkten Austausch mit den Fischern und Kunsthandwerker:innen dieser malerischen Gegend Costa Ricas lernen sie auch etwas über die Notwendigkeit einer nachhaltigen Infrastruktur.
Die Rolle von V Social
V Social arbeitet seit 2023 mit der Aquakultur-Kooperative Isla Venado zusammen. Durch den Austausch mit einheimischen Unternehmer:innen auf der Osa-Halbinsel will V Social den Inselbewohnerinnen neue Fähigkeiten zu vermitteln, um am Aufbau neuer Infrastrukturen mitzuwirken. Mithilfe dieser soll nicht nur der aktuelle Aufschwung des Tourismus bewältigt werden, sondern auch die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand in der Zukunft gelegt werden. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz wird sichergestellt, dass die Auswirkungen des Projekts weit über den anfänglichen Zustrom von Besucher:innen hinausgehen und zur langfristigen Nachhaltigkeit und Entwicklung der Isla Venado beitragen.
Unmittelbar erreichte Familien:
40
Mittelbar erreichte Familien:
300
Unterstützung für Isla Venado Coopeacuicultores
Jan. 2024
1.099 EUR - Erfahrungsaustausch Isla Venado Acuicultores
Jan. 2024
Der Austausch soll den eingeladenen Inselbewohner:innen die Möglichkeit geben, gemeinsam eine robuste Infrastruktur zu planen und zu errichten, die nicht nur den unmittelbaren Anstieg des Tourismus bewältigt, sondern auch als Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand in der Zukunft dient.
Der Impact deiner Unterstützung
Isla Venado
Land: Costa Rica
Das Projekt wird von der Gemeinde organisiert und von einer Kooperative verwaltet. Sowohl die Mitglieder der Kooperative als auch rund 50 Familien sind direkt eingebunden, und auch viele andere Inselbewohner:innen bereiten sich auf den Zustrom von Touristen vor, indem sie Eisdielen und Unterkünfte eröffnen oder Wanderungen und andere Aktivitäten anbieten. In der Gemeinde gibt es jetzt viele rentable wirtschaftliche Möglichkeiten, was es den Einheimischen möglich macht, auf der Insel zu bleiben, anstatt für die Arbeit wegziehen zu müssen. Die Förderung der Nachhaltigkeit und die Unterstützung durch staatliche Einrichtungen bedeutet auch, dass diese abgelegene Region ihre unglaubliche Natur bewahren kann.
Ihre Geschichte
Als Student am National Learning Institute absolvierte Allan ein Praktikum bei einer Kreuzfahrtgesellschaft in Papagayo. Zu seinen Aufgaben gehörte auch das Fischen, und da wurde ihm klar, dass er sich für seine Gemeinde einsetzen wollte. Spontan entschied er sich, in seine Heimat, die Isla Venado, zurückzukehren. Diese hatte sich für ihn schon immer wie das Paradies angefühlt. Er wollte einen Beitrag zu seiner Gemeinde leisten, und ein Freund schlug vor, dass dies am besten über eine eingetragene Kooperative geschehen könnte. Allan setzte seinen Unternehmergeist ein, indem er Tombolas veranstaltete, Empanadas verkaufte und Fußballspiele organisierte, um das Geld für sein Projekt aufzubringen. Andere Menschen und sogar Universitäten beteiligten sich, um ihn wirtschaftlich zu unterstützen. Für seine Kooperative bezog Allan einheimische Fischer:innen in ein Aquakultur-Projekt zur Produktion von Garnelen ein. Keiner von ihnen hatte zuvor Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, aber mit der Unterstützung eines Biologen gelang es ihnen, das Projekt bei der Regierung zur Genehmigung vorzustellen. Die ersten paar Jahre erwiesen sich als sehr schwierig. Erst zerstörte ein Sturm einen Großteil ihrer Arbeit, und im zweiten Jahr wurden ihnen alle Garnelen gestohlen. Insgesamt brauchten sie acht Versuche, um das perfekte Modell für die Garnelenproduktion zu entwickeln. Mit jedem Versuch lernten Allan und die Mitglieder der Kooperative dazu und machten trotz aller Rückschläge immer weiter. Sie wollten nicht, dass all die Zeit und das Geld, die sie in das Projekt gesteckt hatten, umsonst waren. Und heute ist das Projekt ein großer Erfolg. Statt drei Hütten gibt es nun 27, und während sie sich früher über 300 Besucher:innen gefreut haben, sind es jetzt mehr als 7.000 pro Jahr. Die anfänglichen Schwierigkeiten vermittelten ihnen ein tieferes Verständnis für das Projekt und die Bedeutung ihrer Bemühungen – daran glauben Allan und die Mitglieder der Kooperative. Sie haben ebenfalls erkannt, dass eine starke Verbindung zu den natürlichen Ressourcen der Umgebung besteht. Einst war Allan ein bescheidener Fischer, heute ist er eine Führungspersönlichkeit in der Gemeinde, die sich für eine bessere Lebensqualität in seiner Gemeinschaft einsetzt.